 | Eine Brücke zur Galopprennbahn
Neue Zugänge zum jetzt barrierefreien S-Bahnhof Hoppegarten
Kurze und barrierefreie Wege sowie genügend Platz zum Abstellen von Fahrrädern und Autos: Das zeichnet den S-Bahnhof Hoppegarten aus, in den 5,5 Millionen Euro investiert wurden. Am 19. Juni 2008 wurde der Bahnhof feierlich eröffnet. Gebaut wurden eine neue Fußgängerbrücke mit Treppen und drei Aufzügen, so dass auch für in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste der Bahnsteig problemlos erreichbar ist. Außerdem existieren kurze Umsteigemöglichkeiten zu den fünf Bushaltestellen. Des Weiteren entstanden insgesamt 336 witterungsgeschützte Stellplätze für Fahrräder und 221 Park-and- Ride- sowie sieben Kurzzeitpark- Plätze für Autos. Auch die Bahnhofsvorplätze erstrahlen im neuen Glanz.

Die neue Fußgängerbrücke verfügt unter anderem
über drei Aufzüge, so dass auch Rollstuhlfahrer
den Bahnhof bequem erreichen.
Grafik: V-Reality
Die Gemeinde Hoppegarten hatte mit Fördermitteln vom Land Brandenburg und Kreis das Projekt realisiert. Die Deutsche Bahn (DB) beteiligte sich an den Kosten für den Mittelabgang zum Bahnsteig, den Bau eines Aufzuges und der Treppe von der neu errichteten Fußgängerbrücke. Die Beleuchtung und Wegeleitung des Bahnsteigs wurden im Bereich der neuen Brücke angepasst. Für die Planung der verbesserten ÖPNV-Schnittstellen zeichnen DB Station&Service, die Gemeinde Hoppegarten und das Planungsbüro BahnStadt sowie stationnova gemeinsam verantwortlich.
Die Bahn setzte dabei Bundesmittel in Höhe von rund 824 000 Euro ein, die Fördermittel vom Land betrugen etwa 3,6 Millionen Euro und vom Kreis 135 000 Euro. Die Gemeinde steuerte 1,6 Millionen Euro bei. „Unser gemeindlicher Haushalt wird durch diese Investition erheblich belastet. Doch es ist eine sinnvolle Investition für die ganze Region, und unsere Nachbargemeinde Neuenhagen profitiert auch davon. Wir in Hoppegarten wollen neben dem normalen und stetig anwachsenden Berufsverkehr auch als Mitglied der Märkischen- S 5-Region Tagestouristen ansprechen“, erklärte Klaus Ahrens, Bürgermeister von Hoppegarten. Leistungsfähige und sichere Verkehrswege seien die Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und damit auch für den Tourismus. Vor allem die Galopprennbahn Hoppegarten ist über die Landesgrenzen hinaus ein Begriff und zieht zahlreiche Besucher an.
„Vor der Umgestaltung des Bahnhofs mussten die Fahrgäste eine steile Treppe nutzen, die Besucheranstürmen nicht gerecht werden konnte und für Rollstuhlfahrer nicht nutzbar war“, erinnerte sich Roland Neumann, Geschäftsführer der Agentur BahnStadt. Der S-Bahnhof Hoppegarten wird von der S-Bahn im 20-Minuten- Takt (in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt) bedient. Werktags steigen rund 6 000 Menschen an dem Halt ein und aus. „Nun wird noch ein Betreiber für den unmittelbar neben der neuen Brücke gelegenen Kaiserbahnhof gesucht. Dieses Fachwerkgebäude, das sich beispielsweise für Gastronomie eignet, stammt noch aus der Zeit, als der deutsche Kaiser am Bahnhof Hoppegarten ausstieg, um die Rennbahn zu besuchen“, so Roland Neumann. Die Grunderneuerung des Bahnhofs Hoppegarten ist für 2009/2010 geplant.

Zur Eröffnung sahen sich
zahlreiche Besucher den
Bahnhof an.
Foto: Bahnstadt |  |